Feste Anlaufstelle für Betroffene und Angehörige

Di., 04.09.2012 Dülmen. Die Linderung des Leidens und die Unterstützung des Patienten stand schon immer im Mittelpunkt der Aufgaben des Arztes. Doch die Patienten wurden oft mit ihrer Angst vor dem Sterben und dem Tod allein gelassen. Um diesen Zustand zu verändern, entstanden in vielen Ländern Palliativstationen, die erste in Deutschland 1983 an der Universitätsklinik Köln. Seitdem hat sich viel getan. Auch im Kreis Coesfeld. Jetzt konnte in Dülmen in der Marktstraße 47 das erste Büro des Palliativ-Medizinischen Konsiliardienstes (PKD) eingeweiht werden.

Freuen sich über die neue Anlaufstelle: Vorsitzender Dr. Hartmut Hoppe (r.) und seine Kollegen vom Palliativnetz sowie vom Palliativ-Medizinischen Konsiliardienst. Foto: ub

„Aufgrund der zunehmenden Aufgaben hat der PKD Kreis Coesfeld als Vertretung der Palliativmediziner diese Räume in Dülmen gemietet, um so den Haus- und Fachärzten, den Pflegenden, Angehörigen und Betroffenen eine feste Anlaufstelle zu bieten,“ sagte Dr. Hartmut Hoppe (Havixbeck) in seiner Begrüßung als Vertreter des PKD.
2010 wurde der PKD von einer Gruppe von Ärzten gegründet, die die Betreuung sterbender Menschen im Kreis Coesfeld medizinisch unterstützen. Da aber nicht nur die Hilfe der Mediziner, sondern vieler anderer Berufsgruppen erforderlich ist, wurde im gleichen Jahr das Palliativnetz Kreis Coesfeld gegründet und als gemeinnütziger Verein eingetragen. Sein Vorsitzender ist Hoppe.

2011 konnten zwei hauptamtliche Koordinatorinnen, Roswitha Scheele aus Nottuln und Reinhild Bohms aus Dülmen, eingestellt werden.

Nach Grußworten von Detlef Schütt, Fachbereichsleiter für Soziales und Gesundheit des Kreises Coesfeld, und von Annette Holtrup, Dülmens stellvertretende Bürgermeisterin, wurden die Räumlichkeiten von den Pfarrern Markus Trautmann von der katholischen Kirchengemeinde und Gerd Oevermann von der evangelischen Kirchengemeinde mit einer Geschichte von den Samaritern aus dem Lukasevangelium eingeweiht .

Durch die neuen Räumlichkeiten kann die Koordination der verschiedenen Beteiligten, Krankenhäuser, ambulante und stationäre Hospiz, Apotheken, ambulante Krankenpflegedienste, Alten- und Pflegeheime, Seelsorger und Selbsthilfegruppen besser durchgeführt werden.

Hoppe bedankte sich bei der neuen Büroleiterin Heike Jungmann und den Helfern, die für diesen Tag Kuchen gebacken und die Räumlichkeiten mit Tischen, Blumen und Kerzen liebevoll gestaltet hatten.