Hospizliche Versorgung

Ambulante Hospizgruppen leisten im Sinne einer psychosozialen und spirituellen Begleitung einen Beitrag zur ganzheitlichen Betreuung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen.

Ausgehend von der Gründung des ersten stationären Hospizes in London 1967 breitete sich die Hospizidee in Europa aus. Initiiert als Bürgerbewegung gründeten sich in den 1980er Jahren die ersten ambulanten Hospizbewegungen in Deutschland mit dem Ziel, die Bedürfnisse und Wünsche sterbender Menschen in den Mittelpunkt der Betreuung zu rücken und damit der bis dahin gängigen Praxis im Krankenhausalltag zu begegnen.

Sterben wird als natürlicher Prozess gesehen, der Teil des Lebens ist. Menschen in dieser schwierigen Lebensphase in ihrer gewohnten Umgebung zu begleiten und ihnen „Herberge“ (lat.: hospitium = Herberge) zu geben, ist eine Kernaufgabe ambulanter Hospizdienste, die durch ehrenamtliche Mitarbeiter/innen geleistet wird.

Dabei umfasst Sterbebegleitung auch Trauerbegleitung, denn sterbende Menschen sind immer auch Trauernde. Auch nach dem Tod eines nahestehenden Menschen stehen Hospizdienste Angehörigen und Freunden in der Trauerbegleitung zur Seite.

Mit der Gründung der Hospizbewegung Havixbeck wurde 1996 der Grundstein gelegt für die ambulante Hospizarbeit im Kreis Coesfeld. Schnell gründeten sich weitere Initiativen, sodass mittlerweile 9 Gruppen im Kreisgebiet aktiv sind.

Seit 2 Jahren arbeitet das Palliativnetz Kreis Coesfeld mit der Stadt Haltern zusammen. Die ambulante Versorgung der Patienten erfolgt über den PKD in Zusammenarbeit mit den lokalen Netzwerkpartnern. Dazu gehört u.a. der ambulante Hospizdienst der Caritas. 

Es ist das große Verdienst der Hospizbewegung, dass die Themen „Sterben, Tod und Trauer“ seit Ende der 1960er Jahre wieder in das allgemeine gesellschaftliche Bewusstsein gerückt sind. Die Hospizbewegung hat damit der palliativen Versorgung schwerkranker Menschen wichtige Impulse gegeben. 

Stationäre Hospize

Ein Hospiz ist in seinem Grundverständnis als "Gästehaus" eine besondere Wohnform, in dem schwerkranke sterbende Menschen wohnen und ihre letzte Lebenszeit gestalten. Sie werden, ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend, von einem Team qualifizierter Palliative Care-Pflegekräfte, Sozialarbeiter, Seelsorger, Ehrenamtlicher u.a. einfühlsam begleitet.

Im Kreis Coesfeld ist das Hospiz Anna Katharina in Dülmen seit 2006 solch ein "Ort", an dem Menschen ihre letzte Lebenszeit verbringen. Weitere Hospize in näherer Umgebung finden sie hier.